Sammlung: Verdelith

Verdelith – der grüne Turmalin

Um 1500 brachte ein spanischer Konquistador einen Verdelith aus Brasilien mit, in der Annahme, einen Smaragd gefunden zu haben. Bis ins 19. Jahrhundert hinein ging man davon aus, dass es sich bei diesem grünen Turmalin um einen Smaragd handelte. Mineralogen identifizierten ihn schließlich als eigenständige Mineralart.

Wie Rubellit (rot) und Paraiba (leuchtend türkis) gehört der Verdelit zu einer Untergruppe der Turmaline, die als Elbait bekannt sind.

Variation der Farbintensität

Wie bei allen Turmalinen variiert die Farbe je nach Betrachtungswinkel. Dieser Effekt wird auch als Pleochroismus bezeichnet. Dadurch scheint der Verdelit von innen heraus zu leuchten.

Der Turmalin ist ein biaxialer Stein, d. h. er hat je nach Betrachtungsrichtung drei Farben. Diese sind meist nicht sehr ausgeprägt und können auch drei Grüntöne oder zwei Grüntöne und ein Gelbgrün sein. Der Saphir ist beispielsweise einachsig und zeigt je nach Betrachtungsrichtung maximal zwei Farben. Steine, die in allen Beobachtungsrichtungen nur eine Farbe zeigen (z. B. Spinell), werden in der Fachsprache als isotrop bezeichnet.

Verwendung

Aus Turmalin lassen sich wunderschöne Schmuckstücke herstellen. Die verschiedenen Grüntöne von Hellgrün über Olivgrün bis Dunkelgrün lassen sich gleichermaßen gut mit Gold und Silber kombinieren.

Diese grüne Turmalinvarietät ist besonders beliebt für Ohrringe, Halsketten und Armbänder.

Herkunft

Hochwertiger Verdelit kommt aus der Gegend von Pala in San Diego, USA. Smaragdgrüner Verdelit kommt hauptsächlich aus Brasilien, Namibia und Tansania.

Die beliebtesten Schliffe

Elbait tritt oft in Form langer Kristalle auf, die, wenn sie quer geschnitten werden, wie ein abgerundetes Dreieck aussehen. Dies führt in der Regel zu länglichen Schliffformen wie Baguette-, Oktagon-, Smaragd- oder Kissenschliff. Abgerundete Verdelit-Schliffe sind selten.