Aquamarin – Edelstein in der Farbe des Meeres
Die Farbe des Aquamarin erinnert an das tiefe Blau des Meeres. Diesem verdankt er auch seinen Namen: "Aquamarin" kommt vom Lateinischen "aqua marina", was Meerwasser bedeutet.
Schon die Sumerer, Ägypter, Hebräer und Griechen bewunderten diese blauen Edelsteine und brachten sie mit dem Wasser und den Meeren in Verbindung. In der Antike wurde in Aquamarin-Amulette der griechische Gott des Meeres, Poseidon, eingraviert, um Schiffahrer auf hoher See zu schützen.
Römische Ärzte verwendeten den Aquamarin zur Behandlung von Überessen und Blähungen.
Der größte jemals gefundene Aquamarin wurde 1992 in Minas Gerais in Brasilien entdeckt. Er wiegt mehr als 400 Kilogramm und ist etwa ein Meter lang.
Was macht einen wertvollen Aquamarin aus?
Dieser Edelstein ist nicht ganz so selten wie Saphire, Rubine oder Smaragde. Dementsprechend hoch sind auch die Anforderungen an einen wertvollen Aquamarin.
Tiefblaue Farbe
Aquamarine haben meist einen hellen Farbton, der von grünlich-blau bis blaugrün reicht. Helle, blasse Steine erzielen dabei einen niedrigeren Preis als dünklere Varianten. Am wertvollsten sind tiefblaue Aquamarine.
Bei größeren Steinen ist die Farbe meist intensiver.
Einschlüsse und Behandlung
Ein guter Aquamarin muss augenrein sein. Das heißt, er sollte keine sichtbaren Einschlüsse haben.
Aquamarine werden häufig bestrahlt, um die Farbe zu verbessern. Diese Art der Behandlung mindert den Wert und kann im Labor nachgewiesen werden.
Am wertvollsten sind Aquamarine, die nicht behandelt, augenrein und tiefblau sind.
Verwendung
Zu feinen Schmuckstücken verarbeitet wird der Aquamarin für seine kühle und beruhigende Farbe geschätzt. Der blaue Edelstein passt zu jedem Hautton und zu jedem Outfit.
Laut American Gem Society ist der Aquamarin der Geburtsstein des Monats März und Jubiläumsstein des 19. Hochzeitstages.
Mit dem Aquamarin können Sie Ihrer Angebeteten symbolisch ein Stück Ozean in Form eines Ringes, einer Halskette oder Ohrringen schenken. Der Stein des Meeres kann dafür in Silber, Weiß- oder Gelbgold eingefasst und mit feinen Diamanten oder Kristallen umrahmt werden.
Eigenschaften
Wie beim Smaragd handelt es sich um eine Variante des Minerals Beryll. Spuren von Eisen verleihen ihm die blaue Farbe.
Er hat eine Mohshärte von 7,5 bis 8 und eignet sich daher zur Verarbeitung in unterschiedlichsten Schmuckstücken.
Herkunft & Abbaustätten
Rund 660 bekannte Fundorte machen ihn zu einem vergleichsweise häufig vorkommenden Beryll. Bereits auf allen Kontinenten gibt es Lagerstätten, einzige Ausnahme ist die Antarktis. Die wichtigsten Fundorte für den Handel sind Brasilien, Kenia, Nigeria, Madagaskar, Sambia, Pakistan, Sri Lanka, USA, Indien und Mosambik.
Häufigste Schliffe
Aquamarine wachsen in großen, sechseckigen Kristallen. Daraus lassen sich hochkarätige Steine schleifen. Am häufigsten sind der achteckige Treppenschliff, der Smarag- und der Ovalschliff. Runde oder herzförmige Schliffe sind hingegen selten.
Besonders geeignet für Halsketten und Ohrringe sind Aquamarine in länglicher Tropfenform.