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Als einer von wenigen Österreichern hat er die Ausbildung der FEEG – Federation for European Education in Gemmology abgeschlossen.

Der Smaragd – schon in der Antike ein beliebter Edelstein

“Weise Worte sind seltener als Smaragd” – diese ägyptische Weisheit stammt aus dem Jahr 2.500 v.Chr. Es ist die älteste bekannte Nennung des Smaragds, der laut derzeitiger Forschung von allen Steinen schon am längsten als Edelstein verwendet wird.

Bei Kleopatra und Cäsar war der grüne Edelstein beliebt. Im alten Rom glaubte man, der Smaragd würde Männer zu guten Rednern machen. Nicht nur deshalb soll der römische Kaiser den grünen Stein nahezu gehortet haben. Dem Smaragd wurde eine heilende Wirkung zugeschrieben. Dieser Glaube wurde von den Arabern übernommen und fand zur Zeit der maurischen Herrschaft ihren Weg nach Spanien. Von dort aus gelangte er später nach Südamerika. Besonders in Brasilien schenkt auch heute noch jungen Ärzten zum Examen einen Smaragdring. Auch in Arabien und Nordafrika ist man einem Arzt gegenüber nach wie vor misstrauisch, wenn er keinen Smaragd am Finger trägt.

In Ägypten war der Stein hingegen ein Symbol für Fruchtbarkeit und Leben. Bereits 330 v. Chr. wurden hier nachweislich Edelsteine abgebaut. Kleopatra beanspruchte während Ihrer Herrschaftszeit den Besitz aller Smaragd-Minen in Ägypten für sich. Ihr persönliches Siegel war aus einem Smaragd gefertigt.

Heute gilt der Smaragd als ein Symbol der Loyalität, des Neuanfangs, des Friedens und der Sicherheit. Noch immer wird er vor allem bei wohlhabenden und berühmten Persönlichkeiten geschätzt.

Smaragdgrün

Der Begriff kommt vom griechischen “Smaragdos” und bedeutet so viel wie “grüner Stein”.

Die grüne Farbe erhält der Smaragd von Chrom oder Vanadium. Unter Gemmologen gab es einen Streit, da man ursprünglich Chrom als einziges färbendes Element kannte. Dann fand man heraus, dass Smaragde aus Kolumbien auch Vanadium enthalten. Die Frage wurde aufgeworfen, ob durch Vanadium gefärbte Smaragde (wie jene aus Sambia) überhaupt so genannt werden dürfen.

Heute gelten die kolumbianischen Steine durch ihren tiefen Grünton als die wertvollsten Smaragde.

Die Grüntöne dieses Edelsteins reichen von hellem bis zu tiefem Grün.

Verwendung

Der Smaragd fand bereits in vielen historischen Schmuckstücken Verwendung. So war beispielsweise die Krone Karls des Großen mit Smaragden besetzt. Der Maximilian Smaragd wurde von Maximilian, Kaiser von Mexiko, getragen. Der 21.4 Karat schwere Smaragd war zu diesem Zweck zu einem Ring verarbeitet worden.

Auch in der jüngeren Geschichte gibt es Beispiele für berühmte Schmuckstücke mit Smaragden. Die Schauspielerin Elizabeth Taylor besaß neben anderen Juwelen zahlreiche Smaragde, in Colliers, Ohrringen und auch als Anhänger. Eines ihrer wertvollsten Stücke war eine mit Smaragden besetzte Diamantkette. Diese Kette war mit 16 achteckigen, kolumbianischen Smaragden besetzt, welche wiederum mit Diamanten eingefasst waren.

Smaragde passen nicht nur zu Diamanten, auch in Schmuckstücken aus Weiß- oder Gelbgold kommt der grüne Stein zur Geltung.

Der Smaragd ist laut American Gem Society der Geburtsstein des Monats Mai. Seine Symbolik als Stein des Friedens und Neubeginns macht ihn jedoch nicht nur für Maigeborene zu einem schönen Schmuckgeschenk.

Herkunft & Abbaustätten

Bis ins hohe Mittelalter kannte man nur Fundstätten in Ägypten und im österreichischen Habachtal. Ab dem 16. Jahrhundert kam auch Kolumbien hinzu.

Spanische Eroberer entdeckten die gut versteckten Minen der Muzo-Indianer etwa zwanzig Jahre nach der Eroberung Kolumbiens.

Neben Muzo wird in Kolumbien auch in Chivor Smaragd abgebaut. Kolumbianische Smaragde zeichnen sich durch die hohe Qualität und das tiefe Grün aus. Sie gelten daher als die wertvollsten Smaragde.

Um 1830 wurde in Russland, im Uralgebirge, Smaragd entdeckt. Weitere Vorkommen befinden sich in Norwegen, Australien, Brasilien, Südafrika, Sambia, Zimbabwe, Pakistan, Afghanistan und in den USA

Eigenschaften

Der Smaragd gehört zur Gruppe des Berylls. Beryll ist ein Mineral, welches auch dem Aquamarin, dem Heliodor, dem Morganit, dem Goshenit und dem roten Beryll zugrunde liegt.

Der Smaragd hat eine Härte von 7,5 bis 8 auf der Mohsschen Skala.

Einschlüsse

Die meisten Smaragde weisen Einschlüsse auf, die deutlich sichtbar sind. Augenreine Steine sind selten – seltener sogar als bei Rubin oder Saphir. Die Einschlüsse des Smaragd haben sogar einen eigenen Namen: “Jardin” (französisch für Garten).

Behandlung

Im Gegensatz zu Rubin und Saphir wird der Smaragd nicht erhitzt, sondern geölt. In einem Druckbehälter mit Zedernöl wird er unter hohen Druck gesetzt, wodurch das Öl in die Risse gelangt.

Neben Zedernöl werden auch Harze und Kunstharze für diese Art der Behandlung verwendet. Am bekanntesten ist Opticon. Nach einer Behandlung mit Opticon scheint es, als hätte der Stein niemals Risse gehabt.

Das Ölen wird als Behandlungstechnik bei Smaragden akzeptiert.

Der Smaragdschliff

Für den Smaragd wurde ein eigener Schliff entwickelt, der Smaragdschliff. Es handelt sich dabei um einen Oktagonschliff mit “Treppen“, durch welchen die grüne Farbe dieses Steins betont wird.

Beim Smaragdschliff handelt es sich um einen Facettenschliff. Im Gegensatz zum glatten Cabochonschliff erkennt man Facettenschliffe an ihren Ecken und Kanten. Durch diese wird das Licht reflektiert, sodass die Farbe der Steine optimal zur Geltung kommt.

Es gibt für den Smaragdschliff kein vorgeschriebenes Verhältnis für die Längen- und Breitenmaße. Daher findet man Steine mit schon beinahe quadratischem Smaragdschliff, aber auch solche die eher länglich sind.

Ein perfekter Smaragdschliff hat 57 Facetten, davon 25 im Oberteil und 32 im Unterteil. Die Zahl der Facetten kann abweichen. Wie viele Facetten geschliffen werden, wird von Stein zu Stein beurteilt und hängt von der Qualität des Rohsteins ab.

Smaragd
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