Der blaue Saphir – der wertvollste unter den Saphiren
Spätestens mit Lady Diana hat blauer Saphir einen Imageaufschwung erhalten. Prinz Charles schenkte ihr einen Verlobungsring mit einem blauen Saphir, der von Brillanten umfasst war. Bekannt war der blau leuchtende Stein aber schon lange bevor Lady Diana ihn am Finger trug:
Blaue Saphire wurden häufig verwendet, um Schmuckstücke für mittelalterliche Könige und für Bischöfe herzustellen.
Im antiken Griechenland und im Mittelalter sagte man dem blauen Stein nach, er könne Augenkrankheiten heilen und Gefangene befreien.
Vor dem 19. Jahrhundert meinte man übrigens immer den blauen Saphir, wenn man von Saphiren sprach. Erst später entdeckte man pinke, weiße, grüne, violette, gelbe und Padparadscha Saphire.
Ein Saphir so blau wie die Kornblume
Der Begriff Saphir stammt aus dem Griechischen und bedeutet blau.
Die wertvollsten Saphire haben ein sattes, tiefes und klares Blau, welches häufig auch als Kornblumenblau bezeichnet wird. Generell können Saphire unterschiedlichste Blautöne aufweisen, von hellem Kornblumenblau bis zu dunklem, fast schwarzem Blau.
Es gibt auch blaue Saphire, die je nach Beleuchtung ihren Farbton wechseln. Sie sind bei Tageslicht blau, bei künstlichem Licht hingegen geht ihre Farbe ins Violette.
Der Saphir als Schmuckstück
Ein Saphir, auch wenn er als Investment gedacht ist, muss nicht im Tresor aufbewahrt werden. Er eignet sich durch seine Härte ideal für jede Art von Schmuck, vom Ring über Ohrringe bis hin zu Halsketten. Auch an Broschen sieht der blaue Saphir gut aus.
Die Kombination mit Diamanten steht diesem Stein besonders gut: Wer einen blauen Saphir, eingerahmt von Brillanten trägt, wird viele Blicke auf sich ziehen.
Herkunft & Abbaustätten von blauen Saphiren
Am wertvollsten sind blaue Saphire aus dem Kaschmir-Gebiet im Himalaya. Im späten 19. Jahrhundert entdeckte man nach einem Felssturz blaue Saphire, die dann ihren Weg in viele westliche Königs- und Adelshäuser fanden. Die Mine war leider innerhalb weniger Jahre ausgebeutet. Später wurden noch kleinere Saphirvorkommen in der Nähe entdeckt, aber auch die sind bereits ausgeschöpft.
Neben Kaschmir wurden auch in Burma hochwertige Saphire gefunden. Hier werden die blauen Edelsteine meist gemeinsam mit Rubinen abgebaut.
Der größte bisher gefundene blaue Saphir wurde in Sri Lanka abgebaut. Der sogenannte „Stern von Adam“, wiegt ganze 1404 Karat. Sein Wert wird auf etwa 90 Millionen Euro geschätzt.
Vermutlich kamen die ersten blauen Saphire auch von Sri Lanka aus in den Handel: Bereits die legendäre Königin von Saba soll hier blaue Saphire abgebaut haben.
Die meisten blauen Saphire, die heute im Handel sind, kommen aus Madagaskar.
Weitere Abbaugebiete sind Afghanistan, Kamerun, Nigeria, Pakistan, Ruanda, Tansania, Thailand, Vietnam, USA, Australien.
Australische Steine haben leider oft einen Grünstich, der sich negativ auf den Preis auswirkt.
Der Herkunftsort ist bei blauen Saphiren für die Wertbestimmung wichtig. Mehrere Saphire genau der gleichen Qualität, mit dem gleichen Schliff und der gleichen Größe, aber aus unterschiedlichen Abbaugebieten, werden preislich unterschiedlich geschätzt werden. Am höchsten wird der Preis bei blauen Saphiren aus Kaschmir angesetzt werden, gefolgt von Burma, Sri Lanka und Madagaskar.
Härte blauer Saphire
Der blaue Saphir ist der zweitwertvollste Korund nach dem Rubin. Wie alle Korunde weist auch er eine Mohshärte von 9 auf. Das macht ihn besonders widerstandsfähig und resistent gegen Gebrauchsspuren.
Hitzebehandlung bei blauen Saphiren
Ein Großteil der Saphire wird hitzebehandelt, um die Farbe zu verbessern. Sie werden dafür in einem Ofen erhitzt. Bei der Hitzebehandlung unterscheidet man zwischen der leicht nachzuweisenden Hochtemperatur und der schwer nachzuweisenden Niedrigtemperatur. Es ist bei Saphiren zwar handelsüblich, dass sie hitzebehandelt werden. Eine solche Behandlung muss allerdings im Zertifikat angegeben werden. Auch der Behandlungsgrad muss im Zertifikat angeführt sein.
Häufigste Schliffe
Am üblichsten ist bei blauen Saphiren der ovale Schliff. Aber auch runde Schliffe oder Cabochonschliffe kommen vor.
Je nach Form versuchen die Edelsteinschleifer, aus einem Rohstein möglichst große und qualitativ hochwertige Saphire zu schleifen.